Maria Antoinette von Österreich – Lothringen

Sie wurde am 2. November 1755 als fünfzehntes Kind und letzte Tochter von Kaiser Franz I. von Lothringen (1708–1765) und von Maria Theresia von Österreich (1717–1780) in Wien geboren. Die schwere Geburt und das Erdbeben von Lissabon, welches am Tag zuvor stattgefunden hatte, wurden als schlechte Vorzeichen für den weiteren Lebensweg der Erzherzogin gedeutet, zumal deren Taufpaten der König und die Königin von Portugal waren, vertreten durch Maria Antonias Geschwister Joseph (II.) und Maria Anna.
Wie die anderen weiblichen Familienmitglieder musste die Erzherzogin schon mit drei Jahren Korsetts tragen, die ihr Atemprobleme bereiteten. Bereits früh zeigte sie einen Hang zur Unruhe. Sie mied oft die Unterrichtsstunden, um sich zu zerstreuen, und zeigte keinerlei Neigung, sich zu konzentrieren oder Aufgaben zu machen. Sie lernte aber Cembalo und Harfe spielen. Ihr Gesangslehrer war Christoph Willibald Gluck.

Um seine Besitzungen gegen die aggressive Politik Friedrichs II. von Preußen zu sichern, verband sich das Haus Österreich-Lothringen mit den Bourbonen: Von den Kindern des Kaiserpaars wurde 1760 Joseph (II.) mit Isabella von Parma verheiratet, 1765 Leopold (II.) mit Maria Luisa von Spanien, 1768 Maria Carolina mit König Ferdinand IV./III. von Neapel-Sizilien und 1769 Maria Amalia mit Herzog Ferdinand I. von Parma. Im Zuge dieser Heiratspolitik wurde frühzeitig auch eine Vermählung Maria Antonias mit dem Dauphin Ludwig August ins Auge gefasst, die das 1756 geschlossene, aber nach dem verlorenen Siebenjährigen Krieg unbeliebt gewordene Bündnis zwischen Österreich und Frankreich sichern sollte.
1769 ersuchte König Ludwig XV. für seinen Enkel und Erben um die Hand der Erzherzogin. Nachdem der Heiratsvertrag abgeschlossen war, analysierte Maria Theresia die Ausbildung ihrer Tochter und bemerkte gravierende Mängel. Also wurde das Mädchen einer erzieherischen Schnellbleiche unterzogen. Auch bestand die sittenstrenge Kaiserinwitwe darauf, dass es bis zur Abreise nach Paris das Schlafgemach mit ihr teilte. Maria Antonias Französischlehrer lobte ihre Freundlichkeit, ihre Intelligenz und ihre Musikalität, jedoch sei sie weitgehend ungebildet. Die Faulheit und insbesondere die Leichtfertigkeit der Prinzessin mache es ihm schwer, sie zu unterrichten.

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Marie-Antoinette ’s history.

Alles rund um den Schulbeginn

Es ist wieder soweit, die Schule beginnt. Für die neuen, frischen Schüler ist das sicher ein aufregender Tag, der erste Schultag!

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt, alles ist noch neu, es gibt viel zu entdecken und zu lernen.

Für die alten, schon etwas verbrauchten Schüler ist alles schon bekannt, nichts mehr neues, wieder in die Schule und lernen, wie langweilig!

Seit wann gibt es die Schulpflicht und wer hat sie eingeführt?

Maria Theresia

maria theresia  Maria Theresias, als „Erste Dame Europas“

Maria Theresia von Österreich wurde am 13. Mai 1717 in Wien geboren, sie war eine Fürstin aus dem Hause Habsburg. Die von 1740 bis zu ihrem Tod regierende Erzherzogin von Österreich und Königin u. a. von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen zählte zu den prägenden Monarchen der Ära des aufgeklärten Absolutismus. Nach dem Tod des Wittelsbachers Karl VII. 1745 erreichte sie die Wahl und Krönung ihres Gatten Franz I. Stephan zum römisch-deutschen Kaiser. Ohne eigene Hausmacht und ohne nennenswerte militärische oder politische Begabung widmete sich Franz Stephan vor allem der finanziellen Absicherung der kaiserlichen Familie – womit er sehr erfolgreich war. Die Regierungsgeschäfte der Habsburgermonarchie führte seine Frau allein. Wie jede Gattin eines Kaisers wurde sie, obwohl nicht selbst gekrönt, als Kaiserin tituliert.
Maria Theresia musste unmittelbar nach Antritt der Herrschaft den Österreichischen Erbfolgekrieg bestehen. Zwar büßte sie 1748 im Frieden von Aachen den größten Teil Schlesiens und die Grafschaft Glatz an Friedrich II. von Preußen sowie die Herzogtümer Parma und Piacenza und Guastalla an Philipp ein, konnte aber alle weiteren Habsburger-Besitzungen wahren. In der Folge betrieb sie eine umfassende Reformpolitik in verschiedenen Bereichen. Dazu gehörten die Staatsorganisation, das Justiz- und das Bildungswesen. In der Wirtschaftspolitik verfolgte sie eine neuere Form des Merkantilismus. Im Sinne des aufgeklärten Absolutismus wurde die Bedeutung der Stände und partikularen Kräfte zurückgedrängt und dadurch der Zentralstaat gestärkt. Außenpolitisch suchte Maria Theresia den Ausgleich mit Frankreich. Nach dem Siebenjährigen Krieg musste sie endgültig auf Schlesien verzichten. Im Zuge der Ersten Polnischen Teilung erwarb sie Galizien.
Nach dem Tod ihres Ehemannes 1765 machte sie ihren Sohn Joseph II., der bereits als designierter Nachfolger des Vaters 1764 zum Kaiser gekrönt worden war, zum Mitregenten in den habsburgischen Erblanden. Allerdings erwies sich aufgrund unterschiedlicher politischer Vorstellungen die Zusammenarbeit zwischen Mutter und Sohn als relativ schwierig. Joseph II. war der erste Monarch des durch seinen Vater begründeten Hauses Habsburg-Lothringen, das bis 1918 regierte. Sie starb am 29. November 1780 in Wien.

Auch damals war eine gute Ausbildung sehr wichtig, damit das für jedes Kind möglich war, wurde im Jahr1760 wurde die  „Studien- und Bücher-Zensur-Hofkommission“ eine zentrale Behörde für die Bildungspolitik geschaffen. Maria Theresia regelte den Schulbetrieb durch Einführung der generellen Unterrichtspflicht in der Allgemeinen Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt und Trivialschulen in sämmtlichen Kayserlichen Königlichen Erbländern, unterzeichnet am 6. Dezember 1774. Auf dem Land wurden einklassige Volksschulen für die sechs- bis zwölfjährigen Kinder eingerichtet.
Zu den grundlegenden Kenntnissen gehörten die Religion, das Lesen geschriebener und gedruckter Texte, die Kurrentschrift, die Rechenkunst in fünf Species, sowie Anleitung zu Rechtschaffenheit und Wirtschaft. In den dreiklassigen Hauptschulen waren weiter vorgesehen: schriftlicher Aufsatz, Geometrie, Haushaltungskunde, Landwirtschaftslehre, Geographie und Geschichte. Schon in der ersten Theresianischen Schulordnung legte man Wert darauf, „daß nicht bloß das Gedächtniß gesehen, noch die Jugend mit dem Auswendiglernen über die Nothwendigkeit geplagt sondern der Verstand derselben aufgekläret“ wurde.
Beim Tod von Maria Theresia bestanden bereits 500 dieser Trivialschulen. Allerdings gelang es keineswegs, alle Kinder zu unterrichten. Die Zahl der Analphabeten blieb relativ hoch. In den Städten richtete man Hauptschulen mit drei Klassen ein. Die Lehrer erfuhren ihre Ausbildung in den Normalschulen. Es kam daneben auch zur Reform des höheren Schulwesens. Im Hochschulbereich spielte die Aufhebung des Jesuitenordens, der auch die Universität Wien kontrolliert hatte, im Jahr 1773 eine wichtige Rolle. Die Hochschule ging nun in den staatlichen Verantwortungsbereich über. Die medizinische Fakultät der Universität Wien wurde besser ausgestattet und die Universität um die Neue Aula erweitert. Noch bis heute wird in der von ihr gegründeten ehemaligen Ritterakademie Theresianum in Wien unterrichtet. Daneben wurden weitere spezielle Schulen und Akademien für bestimmte Berufszweige gegründet. 1770 wurde in Schemnitz (heute Banská Štiavnica – Slowakei) die Bergakademie gegründet.

Vielleicht war auch damals der erste Schultag etwas besonderes und die Kinder bekamen kleine Geschenke, man weiß es nicht.

Aber jetzt ist es üblich das die Erstklässler eine Schultüte gefüllt mit Süßigkeiten bekommen, damit soll der Schulbeginn versüßt werden.

Wer jetzt denkt die Schultüte ist eine Erfindung des 20. Jahrhundert, der irrt. Die Schultüte gab es schon 1810 in Deutschland.

schultüte

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Zum Schluss möchte ich noch allen frischen und erfahrenen Schüler und Innen einen schönen Schulstart mit ein paar Sprüchen wünschen.