Bemerkenswert

Bücher von Hilla M. Faseluka

Hier können Sie meine Bücher durchblättern

Epubli

Videos

AMAZON

Mehr auf …

Meine Bücher

Sprüche und andere Geschichten

sprücheundanderegeschichten

Liebesgeschichten einst und jetzt

Liebesgeschichten einst und jetzt

liebsgeinstundjetzt

Der 100€ Schein

Der 100€ Schein

100€Schein

 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

 



Ein Buch entsteht

onkel

 

Mein verstreuter Onkel
entschuldigung, natürlich heißt es Mein zerstreuter Onkel
von
Hilla M. Faseluka
© 2016
Mein zerstreuter Onkel
Ich habe mich mit meinen Onkel Max im Kaffeehaus getroffen. Wir bestellten Kaffee. Dann begann er auch schon zu erzählen.
„Also, die Sonne scheint heute so stark, sie hat mich direkt geblendet, das Auge hat mir so in die Sonne geschienen! Ich hab fast nichts gesehen.“
Inzwischen wurde der Kaffee und Kuchen serviert, mein Onkel erzählte weiter.
„Ich hab vorgestern so stark Ohren Weh gehabt, ich muss zum Augenarzt!“
„Meine Nachbarin hat mir einen Kuchen geschenkt, selbstgemacht, geschmeckt hat er mir aber überhaupt nicht.“, erzählte er weiter.“Du weißt ja, einen geschenkten Maul schaut man nicht ins Gaul!“
Dabei nickte er. Nachdem wir fertig waren, verabschiedeten wir uns. Es war immer sehr amüsant.

Die Taube
Es war an einem Sonntag, ich lag noch im Bett. Da hört ich eine Taube, sie begann zu gurren:“ Rudolfo! Rudolfo!  Wo bist du! Wo bist du?“
Ich könnt es nicht glauben, ich verstand die Taube!
Am nächsten Morgen hört ich sie wieder. Ich stand auf und lockt sie mit Futter ans Fenster.
Die Taube, dankt es mir mit einem sanften Blick und begann zu erzählen und ich konnt sie verstehen!
Sie erzählt mir von Rudolfo dem treulosen, er war weiß wie ein Schimmel, er versprach ihr das blaue vom Himmel.
Doch plötzlich wie er erschien, war er auch wieder dahin und nun saß sie in dem Baume und träumt ihren Traum mit
Rudolfo! Rudolfo!

Meine Nichte
Ich möchte Ihnen meine Nichte Mira vorstellen.
Sie geht in die erste Klasse und kann auch schon ein bisschen lesen. Während wir spazieren gingen, zeigte sie mir, was sie schon konnte.
„Tante, schau einmal! Der Onkel Walter hat aber viele Autos!“, war sie überrascht und begeistert.
Als ich nicht sofort reagierte, wurde meine Nichte ungeduldig, sie zeigte mir ein Auto mit dem Kennzeichen W123450.
„Schau mal!“, sagte ich. „Das Auto gehört Tante Maria!“
Ich hatte ein Kennzeichen von Melk entdeckt.
„Aber Tante, dass ist doch das Kennzeichen von München!“, sagte sie.
Eine Erklärung hätte nichts genützt, also lies ich ihr ihre Meinung und wir setzten unseren Spaziergang vergnügt fort.
Mein Onkel, der Computer und die Gegensprechanlage
Neulich war ich wieder bei meinem verwirrten Onkel, er hatte eine Neuigkeit. Eine Gegensprechanlage!
„Hab ich dir schon von meinem Abenteuer mit dieser Anlage erzählt?“, fragte er, während wir unseren Kaffee tranken.
Ich schüttelte den Kopf und sah ihn neugierig an.
„Also, ich hab ja jetzt dieses Ding.“, begann er, endlich. „Die hatten mir alles erklärt, ich hab auch alles verstanden. Sie gingen weg und nach einiger Zeit probierten sie die Anlage aus. Ich saß vor dem Computer, als es läutete. Nanu, dachte ich, warum läutet der Computer? Nach kurzer Zeit kam ich drauf, es war diese Gegensprechanlage! Ich sprang auf, aber derjenige der zu mir wollte war schon wieder weg!
„Was würde wohl passieren, wenn es läutet und er macht einen Schluck Kaffee …

Das sind nur ein paar Geschichten aus meinem neuen Buch Mein verstreuter Onkel 

In diesem Buch gibt es Geschichten von 100 Wörter.

Lucia Popp

Sie wurde am  12. November 1939 in Ungeraiden, Slowakische Republik als Tochter eines Ingenieurs und einer Sopranistin geboren. Bevor sie mit dem Schauspielstudium an der Hochschule für Musische Künste Bratislava begann, studierte sie Medizin.

Sie konnte aber ihr schauspielerisches Talent bereits in zwei Filmrollen zeigen: 1957 in Štyridsatštyri (dt.: Vierundvierzig) und 1962/63 mit der weiblichen Hauptrolle in Jánošik (so etwas wie der slowakische Robin Hood). 1959 bis 1963 absolvierte sie ihr Gesangsstudium bei Anna Hrušovská in Bratislava und an der Musikakademie in Prag.

In Bratislava am dortigen Opernhaus debütierte Popp 1963 in einer ihrer Glanzrollen, der Königin der Nacht, die sie noch im selben Jahr, nachdem sie umgehend von der Wiener Staatsoper engagiert wurde, unter der Leitung Otto Klemperers in dessen Studiofassung von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte aufnahm. »Sie sind ein Wundertier!«, soll Elisabeth Schwarzkopf ob der stimmlichen Leistungen der jungen Sopranistin ausgerufen haben.
Diese Rolle, zu Beginn ihrer Karriere ihre einzige, brachte Popp an die großen Häuser der Welt. Auftritte führten sie unter anderem an das Theater an der Wien und die Hamburgische Staatsoper. Da sie nicht mehr nur die ›sternflammende Königin‹ sein wollte, ging sie in den frühen 1970er Jahren allmählich vom Soubretten- und Koloraturfach (Königin der Nacht, Blonde in Die Entführung aus dem Serail, Adele in Die Fledermaus 1964/5) zu lyrischen Partien über (z. B. Pamina in Die Zauberflöte, Servilia in La clemenza di Tito oder Zdenka in Arabella). Etwa zehn Jahr später wechselte sie ins jugendlich-dramatische Sopranfach (z. B. Eva in Die Meistersinger von Nürnberg oder Elsa in Lohengrin). Wegen der Nachdunkelung ihrer Stimme sang sie in ihrer späteren Laufbahn auch die Daphne in Richard Strauss‘ gleichnamiger Oper.

Lesen Sie hier weiter …

Die Zauberflöte (Mozart) – Arie der Königin der Nacht «Der Hölle Rache»

 

Lucia Popp – Ruhe Sanft, Mein Holdes Leben (Mozart, Zaide)

Salzburger Festspiele 2019 –

Die Salzburger Festspiele finden jedes Jahr statt, es ist das weltweit bedeutendste Festival der klassischen Musik und darstellenden Kunst. Sie finden seit 1920 jeden Sommer im Juli und August in Salzburg statt. Markenzeichen der Festspiele sind der Jedermann auf dem Domplatz, exemplarische Mozart- und Strauss-Aufführungen, sowie ein vielfältiges und hochkarätiges Schauspiel-, Opern- und Konzert-Programm. Alljährlich mehr als 200 Veranstaltungen werden in den sechs Festspielwochen von mehr als 250.000 Gästen besucht.

Schon im Mittelalter wurden große Mysterienspiele aufgeführt und es gab Kostümfeste, die mehrere Tage dauerten. Die erste Oper nördlich der Alpen soll in Salzburg aufgeführt worden sein, im Salzburger Dom waren opulente Messen und Oratorien fest im Jahreszyklus verankert. 1613 gab Fürsterzbischof Markus Sittikus die Hellbrunner Wasserspiele in Auftrag, die heute noch das Publikum entzücken. An der Salzburger Universität wurden unter großer Anteilnahme der Bevölkerung Dramen und Singspiele aufgeführt. Zwar machte Fürsterzbischof Colloredo, der rigide kirchliche und weltliche Machthaber der Mozart-Zeit, manchem Treiben ein Ende, ließ viele Bräuche verbieten und stellte zahlreiche Feiern ein. Doch kam es nach seinem Tod zum Wiederaufleben zahlreicher Lustbarkeiten und es begann die Mozart-Verehrung mit Mozart-Festen und -Umzügen. Die Begründung der Bayreuther Festspiele im Jahr 1876 und das 100-Jahr-Jubiläum des Don Giovanni im Jahr 1887 förderten Wiener und Salzburger Bemühungen um ein Festival, welches dem genius loci gewidmet sein sollte. „Einige der Proponenten waren durchaus deutschnational, viele Anregungen stammten auch aus der Mozart-Gemeinde in Wien. Doch der Krieg kam dazwischen, auf die Monarchie folgte die Republik Österreich.“

Max Reinhardt (1873–1943), dessen Karriere als Schauspieler 1893 am Stadttheater Salzburg begonnen und der ab 1901 in Berlin ein veritables Theaterimperium aufgebaut hatte, wurde ab 1904 vom Dramatiker Hermann Bahr (1863–1934) in dessen Planungen für Salzburger Feste einbezogen. Schon damals war der Domplatz als Spielstätte geplant, Anna Mildenburg sollte Opern inszenieren, Reinhardt Theaterstücke. Die Pläne scheiterten, wie schon mehrfach zuvor, an der fehlenden Finanzierung.

Lesen Sie hier weiter …

Salzburger Festspiele 2019

Spezial von den Salzburger Festspielen vom 12. August 2018 | ttt

 

Max Reinhardt – Gründer der Salzburger Festspiele

220px-Nicola_Perscheid_Portrait_of_Max_Reinhardt

Max Reinhardt wurde am  9. September 1873 in bei Wien Baden, Niederösterreich als Maximilian Goldmann geboren. Seine  Eltern waren der aus Ungarn stammende jüdische Kleinhändler Wilhelm Goldmann und dessen Frau Rosa, geborene Wengraf. Die erste Firma von Wilhelm Goldmann war gerade im Verlauf des Gründerkrachs in Konkurs gegangen.

Nach dem Besuch der Realschule und Bürgerschule absolvierte der als „stiller, sehr scheuer Bub“ bekannte Schulabgänger zunächst eine Banklehre, nahm aber nebenher schon Schauspielunterricht bei dem Burgtheater-Statisten Rudolf Perak. Max Goldmann debütierte im April 1890 an einer Wiener Privatbühne, dem „Fürstlich Sulkowsky Privat-Theater“ in Matzleinsdorf. Damals nahm er den Künstlernamen Reinhardt an – 1904 wurde der Name der gesamten Familie von Goldmann in Reinhardt geändert. Angeblich ist der alte Reinhardt aus Theodor Storms Novelle Immensee das Vorbild für den Namen gewesen.
Bereits als junger Schauspieler stellte Reinhardt gern alte Männer dar, die ihm sehr lagen – „da konnte ich meine Schüchternheit hinter einem langen weißen Bart verstecken.“ Nach seinen ersten Auftritten nahm Reinhardt Privatunterricht bei dem ehemaligen Königlich Sächsischen Hofschauspieler und Konservatoriums-Professor Emil Bürde. Er erhielt ein erstes festes Engagement an einem Vorstadttheater, dem Volkstheater in Rudolfsheim. Außerhalb Wiens trat Reinhardt erstmals im September 1893 am Stadttheater Salzburg auf, an dem er während einer Spielzeit insgesamt 49 unterschiedliche Rollen spielte. 1894 sah Otto Brahm, der designierte Direktor des Deutschen Theaters in Berlin, den Schauspieler in Rudolfsheim und bot ihm ein Engagement in Berlin an.

Lesen Sie hier weiter …

Max Reinhardt – Rede über den Schauspieler.avi

Stephen Hawking

Er wurde am 8. Januar 1942 in Oxford, England geboren, seine Eltern waren der Tropenmediziner  Frank Hawking und die Wirtschaftswissenschaftlerin Isobel Hawking (geb. Walker).

Sein Vater entstammte einer Familie von Großbauern in Yorkshire, sein Großvater John Hawking hatte den Großteil seines Vermögens im Rahmen einer Landwirtschaftskrise zu Beginn des 20. Jahrhunderts verloren. Robert Hawking, der Vater von Frank, und dessen Frau konnten sein Medizinstudium nur mit Hilfe der Einnahmen einer kleinen Schule in Boroughbridge finanzieren und er selbst bekam einige Stipendien und Preise, mit denen er sich finanzierte und auch seinen Eltern etwas Geld zurückgeben konnte. 1937 befand er sich auf einer Forschungsreise in Afrika am Kongo. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach England zurück, um sich dem Militär anzuschließen. Seine spätere Frau war die Tochter eines praktischen Arztes und eines von acht Kindern der Familie, sie durfte trotz der finanziellen Engpässe der Familie studieren und arbeitete nach dem Studium als Finanzinspektorin und später als Sekretärin. Vor der Geburt ihres Sohnes zogen Frank und Isobel vorübergehend aus dem Londoner Stadtgebiet (Stadtteil Highgate) nach Oxford, um so der Bedrohung durch die deutsche Bombardierung der Hauptstadt im Zweiten Weltkrieg zu entgehen. 18 Monate nach Stephen wurde seine Schwester Mary geboren, seine zweite Schwester Phillippa kam auf die Welt, als er fünf Jahre alt war. Stephen Hawking wuchs im Norden Londons auf. 1950 zog die Familie erneut um, diesmal nach St Albans nördlich von London.

Stephen Hawking starb am 14. März 2018 im Alter von 76 Jahren in seinem Haus in Cambridge. Seine sterblichen Überreste sollen am 15. Juni 2018 in der Westminster Abbey in London, Vereinigtes Königreich beigesetzt werden.

Lesen Sie hier weiter …

Stephen Hawking – Ein persönlicher Nachruf | Harald Lesch

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker

Das Konzert ist der Strauss-Dynastie (Johann Strauss Vater, Johann Strauss Sohn, Eduard Strauß und Josef Strauss) gewidmet. Es wird alljährlich via Fernsehen in 92 Länder übertragen und von mehr als 50 Millionen Zusehern live mit verfolgt.

Das Konzert fand zum ersten Mal nicht am Neujahrsmorgen, sondern am 31. Dezember 1939 statt. Zeitungsankündigungen zufolge war es ein von den Wiener Philharmonikern dem von Adolf Hitler am 10. Oktober 1939 eröffneten Kriegswinterhilfswerk (Kriegs-WHW) zur Gänze gewidmetes „Außerordentliches Konzert“, zu dem am 30. Dezember eine öffentliche Generalprobe veranstaltet wurde. Auf Initiative der Philharmoniker belegte der Historiker Fritz Trümpi, dass das Konzert Bestandteil von Joseph Goebbels’ Propaganda­maschinerie war.
Die Liebe des Dirigenten Clemens Krauss zur Walzermusik, insbesondere der der Familie Strauß – „und wohl auch sein Drang zu großen Auftritten“ – verbanden sich nach dem „Anschluss“ Österreichs mit Goebbels’ Absicht, Wien als Stadt „des Optimismus, der Musik und der Geselligkeit“ zu inszenieren. Trümpi belegt in seinem Buch Politisierte Orchester, dass in der Zeit des Nationalsozialismus die Zahl der Aufführung von Werken der Strauß-Familie durch die Wiener Philharmoniker sprunghaft zunahm. Das Orchester war nach der Annexion Österreichs Goebbels unterstellt. Die NS-Machthaber versuchten zu Kriegs­zeiten mittels so genannter „leichter Musik“, die Moral an der Front und in der Heimat aufrechtzuerhalten. Trümpi zitiert aus einem Vertrag zwischen den Wiener Philharmonikern und der Reichsrundfunkgesellschaft:
„[…] das Orchester verpflichtet sich, Schwarzplatten-Aufnahmen für den Großdeutschen Rundfunk mit Wiener Musik, in erster Linie natürlich mit Werken Johann Strauß‘ mit einem, die Wiener Note besonders beherrschenden Dirigenten, zu machen“
– Prot. KS, 7. Oktober 1940, HAWPh, A-Pr-030, 17.: Hier zit. nach Trümpi: Politisierte Orchester, 257

Lesen Sie hier weiter …

Tritsch-Tratsch, Polka – 2012 New Year’s Concert Vienna / Neujahrskonzert Wien HD

 

Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust – Neujahrskonzert / New Year’s Concert 2011 Vienna HD

 

Attentat von Sarajevo – erster Weltkrieg

Er begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien, der das Attentat von Sarajevo vom 28. Juni 1914 und die dadurch ausgelöste Julikrise vorausgegangen waren. Er endete am 11. November 1918 mit dem Sieg der aus der Triple-Entente hervorgegangenen Kriegskoalition. Wichtige Kriegsbeteiligte waren Deutschland, Österreich-Ungarn, das Osmanische Reich und Bulgarien einerseits sowie Frankreich, Großbritannien und das Britische Weltreich, Russland, Serbien, Belgien, Italien, Rumänien, Japan und die USA andererseits. Etwa 17 Millionen Menschen verloren dadurch ihr Leben.

Beim Attentat von Sarajevo wurde der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Mitgliedern der revolutionären Untergrundorganisation Mlada Bosna ermordet, die in Verbindung mit offiziellen Stellen Serbiens stand oder gebracht wurde. Hauptmotiv war die angestrebte „Befreiung“ Bosnien-Herzegowinas von der österreich-ungarischen Herrschaft mit dem Ziel einer Einigung der Südslawen unter Führung Serbiens.

Der Erste Weltkrieg war Nährboden für den Faschismus in Italien, den Nationalsozialismus in Deutschland und wurde so zum Vorläufer des Zweiten Weltkriegs. Wegen der Verwerfungen, die der Erste Weltkrieg in allen Lebensbereichen auslöste, und seiner bis in die jüngste Vergangenheit nachwirkenden Folgen gilt er als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Er markiert das Ende des Zeitalters des (Hoch-)Imperialismus. Die Frage der Schuld am Ausbruch dieses Krieges wird bis heute kontrovers diskutiert, die entsprechende Fischer-Kontroverse ist inzwischen ihrerseits ein Teil der deutschen Geschichte. Auf kulturellem Gebiet bedeutete der Erste Weltkrieg ebenfalls eine Zäsur. Das vieltausendfache Fronterlebnis in den Schützengräben, das Massensterben und die durch Not bedingten Umwälzungen des Lebensalltags veränderten die Maßstäbe und Perspektiven in den Gesellschaften der beteiligten Staaten.

Lesen Sie hier weiter …

[Doku] Der Erste Weltkrieg (2/2) 1918 – Ende und Anfang [HD]

Österreich 1918 – 2018

Das Jahr 2018 ist ein Gedenkjahr für viele entscheidende Ereignisse die Österreich geprägt haben.
Am 11. November 1918 endete der erste Weltkrieg, aber schon am 12. November 1918 wurde die erste Republik von der Parlamentsrampe ausgerufen. Zur Staatsbildung waren mehrere wichtige Schritte der Staatsbildung nötig. Kaiser Karls Völkermanifest vom 16. Oktober 1918, das einen Umbau der Monarchie in einen Bundesstaat ankündigte, kam zu spät, um die Habsburgermonarchie noch zu retten. Es sanktionierte den Zerfall und leitete die Bildung von Nationalräten der einzelnen Nationalitäten ein, der Südslawen, Polen und Tschechen.
Am 21. Oktober 1918 konstituierten sich auch die deutschsprachigen Reichsratsabgeordneten im Sitzungssaal des Niederösterreichischen Landhauses als „provisorische Nationalversammlung des selbständigen deutschösterreichischen Staates”. Zusammengesetzt war diese aus 111 deutschnationalen, 70 christlich Sozialen und 39 sozialdemokratischen Abgeordneten des alten Reichsrates. Der eigentliche Akt der Staatsgründung Österreichs, dessen Grenzen vorerst nicht feststanden, erfolgte am 30. Oktober: ein Staatsrat wurde eingerichtet, ein provisorisches Grundgesetz beschlossen und ein beanspruchtes Staatsgebiet definiert. Am 31. Oktober wurden die Staatsfarben rot-weiß-rot und ein vorläufiges Staatswappen (ein mit Hämmern versehener Stadtturm im Roggenkranz) festgelegt.

Lesen Sie hier weiter …

Die 1. Republik

Spiel mir das Lied vom Tod

Das ist einer meiner Lieblingsfilme, leider wird er zu selten im Fernsehen gesendet.

Spiel mir das Lied vom Tod (Originaltitel: C’era una volta il West; englischer Titel: Once Upon a Time in the West) ist ein von Sergio Leone inszenierter Italowestern aus dem Jahr 1968. Die italienisch-US-amerikanische Koproduktion zählt zu den erfolgreichsten Filmen dieses Genres.
Rund um den Bau einer Eisenbahnlinie entfaltet sich eine epische Geschichte aus Rache, Gier und Mord, in deren Zentrum vier Personen stehen. Im literarischen Sinne handelt es sich um eine Schachtelgeschichte, deren Auflösung in einer Analepse, zum Ende des Filmes, in einem szenischen Rückblick erfolgt (Erzähltheorie).
Der Film gilt als der erste Teil von Leones „Es war einmal …“-Trilogie. Die anderen Teile sind Todesmelodie (1971) und Es war einmal in Amerika (1984). Die einzelnen Teile der Trilogie weisen keine inhaltlichen Bezüge zueinander auf.

Die Handlung

Am einsamen und heruntergekommenen Bahnhof Cattle Corner, inmitten der amerikanischen Prärie, erwarten drei zwielichtige Gestalten in langen Staubmänteln die Ankunft eines Zuges. Nach der Einfahrt des Zuges scheint aber niemand auszusteigen. Als der Zug sich wieder in Bewegung setzt, wenden sich die Männer resigniert ab und gehen zurück zu ihren Pferden. Tatsächlich war aber – zunächst unbemerkt – auf der abgewandten Gleisseite doch noch ein Mann ausgestiegen, der eine Melodie auf einer Mundharmonika zu spielen beginnt. Die drei Männer bleiben stehen und drehen sich zu ihm um. In einem kurzen Dialog erfährt der Zuseher, dass der namenlose Reisende eigentlich mit Frank, dem Anführer der drei Männer, auf dem Bahnhof verabredet war. Im folgenden Feuergefecht tötet der Namenlose die drei Männer, wird jedoch ebenfalls von einer Kugel getroffen und sinkt zu Boden.
Der reiche, aber infolge einer fortgeschrittenen Knochentuberkulose körperlich schwerbehinderte Eisenbahnunternehmer Morton will eine Eisenbahnstrecke zum Pazifik bauen. Der verwitwete Farmer Brett McBain hat dies erkannt und sich ein Stück Land gekauft, über das die Eisenbahnlinie zwingend führen muss. Die Eisenbahn ist auf dieses Land angewiesen, denn nur dort gibt es das für Dampflokomotiven benötigte Wasser. Dies will sich McBain zunutze machen, indem er auf seinem Grundstück einen Bahnhof errichten möchte, und hofft, durch die Einnahmen des Bahnhofs sich und seiner Familie ein gutes Leben zu ermöglichen. Jedoch besagt eine Klausel im Vertrag: Falls McBain es nicht schaffen sollte, einen eigenen Bahnhof an der geplanten Strecke zu erbauen, bevor die Bahnarbeiter sein Land erreichen, wird Morton dessen kompletter Besitz zugesprochen. Während der Vorbereitung für den Empfang von Brett McBains frisch vermählter Frau Jill erscheint Frank mit seiner Bande und erschießt McBain und dessen drei Kinder. Morton hatte Frank angeheuert, um die Belange der Eisenbahngesellschaft durchzusetzen. Beim Mord an der Familie McBain handelte Frank, der gegen seinen todkranken Boss Morton zunehmend an Macht gewinnt, jedoch eigenmächtig.

Lesen Sie hier weiter …

Münchner Rundfunkorchester – Filmmusik Spiel mir das Lied vom Tod 2011

 

Ennio Morricone

220px-Ennio_Morricone_Cannes_2012

Er komponierte für mehr als 500 Filmen bekannte Melodien unter anderem auch zu Spiel mir das Lied vom Tod. 

Geboren wurde er am 10. November 1928 in Trastevere, Rom. Er Morricone studierte im Konservatorium von Santa Cecilia Trompete und Chormusik und erhielt 1946 sein Konzertdiplom als Trompeter. Ein Jahr später folgte ein erstes Engagement als Theaterkomponist. 1953 begann er mit der Gestaltung des Abendprogramms eines italienischen Rundfunksenders. Für seine Ausbildung als Komponist am Konservatorium, die er 1954 mit einem Diplom abschloss, zeichnete Goffredo Petrassi verantwortlich. 1956 heiratete er Maria Travia. Er etablierte sich ab Mitte der 50er Jahre mit Kammermusik- und Orchesterwerken in der musikalischen Avantgarde seines Landes. 1958 besuchte Morricone die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt. Im selben Jahr unterschrieb Morricone einen Arbeitsvertrag als Musikassistent bei der staatlichen Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana, wo er als Arrangeur tätig war. Auch für zahlreiche Schallplattenaufnahmen im Genre Pop (beispielsweise für Gino Paoli) schrieb er Arrangements und leitete Band und Orchester.

Malena – Ennio Morricone

 

Novemberpogrome – 1938

In der Nacht vom  9. auf den 10. November 1938,  vor 80 Jahren, fanden die Novemberpogrome statt. Sie waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten Deutschen Reich.

Dabei wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Ab dem 10. November wurden ungefähr 30.000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, von denen Hunderte ermordet wurden oder an den Haft Folgen starben.
Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete.

Die Novemberpogrome 1938 steigerten den staatlichen Antisemitismus zur Existenzbedrohung für die Juden im ganzen Deutschen Reich. Entgegen der NS-Propaganda waren sie keine Reaktion des „spontanen Volkszorns“ auf die Ermordung eines deutschen Diplomaten durch einen Juden. Sie sollten vielmehr die seit Frühjahr 1938 begonnene gesetzliche „Arisierung“, also die Zwangsenteignung jüdischen Besitzes und jüdischer Unternehmen planmäßig beschleunigen, mit der auch die deutsche Aufrüstung finanziert werden sollte. Der Zeitpunkt der Pogrome hing eng mit Hitlers Kriegskurs zusammen.

Lesen Sie hier weiter …

Als die Synagogen brannten – Die Novemberpogrome 1938 (Doku)

 

Die Arisierung

Arisierung oder „Entjudung“ nannten die Nationalsozialisten die Verdrängung von Juden und „jüdischen Mischlingen“ aus Handel, Gewerbe, Wohnungen, Häusern und Wissenschaft im Sinne der Nürnberger Gesetze. Sie fand von 1933 bis 1945 im Deutschen Reich sowie angeschlossenen und besetzten Ländern statt und wird heute in der Regel als „Raub“ eingeordnet. Meist wurde sie zwar in Form als formell ordnungsgemäßer „Verkauf“ inszeniert, dieser geschah jedoch unter erheblichen faktischen und/oder behördlichen Zwängen, sodass der Verkäufer nur selten einen angemessenen Preis erzielen konnte. Dadurch kam es zu erheblichen Arisierungs-„Gewinnen“ zugunsten einzelner Personen.
Von den oft unter Zwang erfolgten Verkäufen zu unterscheiden ist die Konfiszierung jüdischen Eigentums zugunsten des Staates, die teilweise parallel erfolgte und die freiwilligen Notverkäufe der Betroffen, um den Zwangsmaßnahmen zuvorzukommen; oft auch in Zusammenhang mit der Vorbereitung und Finanzierung einer Emigration.
Arisierung und Konfiszierung waren Teil der Judenverfolgung im Deutschen Reich. Ein Teil der im Deutschen Reich als Juden Verfolgten emigrierte ins Ausland; bei einem anderen Teil misslang die Flucht auf Grund bürokratischer Hürden (z. B. steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung) des NS-Regimes oder aufgrund von Problemen bei der Ausstellung von Einreise-Visa. Ein weiterer Teil entschied sich gegen eine Flucht oder hatte nicht die finanziellen Mittel dazu. Die meisten Nicht-Emigrierten wurden nach Kriegsbeginn in ein Vernichtungslager im Osten deportiert und dort ermordet.
Außerdem wurde und wird der Begriff auch verwendet, um die Vertreibung oder Vernichtung jüdischer Kulturschaffender und Wissenschaftler zu benennen. Attraktive bzw. begehrte Positionen (z. B. Stellen als Professoren an Universitäten oder Dirigenten) wurden mit Nichtjuden besetzt, nachdem der vorherige jüdische Stelleninhaber die Position nicht mehr innehatte (Kündigung, vorzeitige Versetzung in den Ruhestand oder anderes).
Für Arisierung und Konfiszierung wurden entsprechende Gesetze und Verordnungen erlassen.

Lesen Sie hier weiter …

Arisierung auf österreichisch

Auch in Österreich wurde Arisiert.

Nach dem 12. März 1938 wurden Juden durch die Stadtbevölkerung in beispielloser Weise entrechtet, erniedrigt, vernichtet, beraubt. Nicht nur Private profitierten davon, sondern auch die öffentliche Hand. Nach 1945 jedoch herrschte in der öffentlichen Meinung die Einstellung vor, Österreich wäre als „erstes Opfer Hitler-Deutschlands“ zu betrachten. Anders als in der Bundesrepublik, wo für konkrete Schäden detaillierte „Wiedergutmachungszahlungen“ in beträchtlicher Höhe geleistet wurden, geschah dies in Österreich nicht. Stattdessen beherrscht bis zum heutigen Tag eine Frage die Debatte um Enteignung und Restitution: Wer ist eigentlich ein „richtiges“ Opfer, wem steht diese Bezeichnung zu? Die Auseinandersetzung mit Österreichs NS-Vergangenheit ist immer noch lückenhaft. Allzu oft wird nicht nur die Existenz der Täter geleugnet, sondern auch die ihrer Opfer. Den solchermaßen totgeschwiegenen Betroffenen fällt die Verständigung mit den Wienern nicht leicht. Jedes Restitutionsbemühen aber steht damit vor einem unüberwindbaren Hindernis, denn: Kein „Opfer“ ohne „Täter“.

Lesen Sie hier weiter …

Die Roma

Während dem NS – Regime wurden auch politisch anders Denkende, Homosexuelle und Roma verhaftet und in die KZ geschickt.

Als die  „Nürnberger Rassengesetzen“ 1935 in Kraft treten werden die Roma als „rassisch minderwertig“ bezeichnet und verlieren auch alle staatsbürgerlichen Rechte, wie z.B. das Wahlrecht. 1936, also noch vor dem „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich, wird in Wien die „Zentralstelle zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ eingerichtet. Der „Zigeunerforscher“ Robert Ritter versucht, die Erblichkeit kriminellen und „asozialen“ Verhaltens, das den Roma unterstellt wird, wissenschaftlich nachzuweisen. Tobias Portschy, vor dem „Anschluss“ illegaler NS-Gauleiter des Burgenlands und späterer stellvertretender Gauleiter der Steiermark, veröffentlicht 1938 seine „Denkschrift zur Zigeunerfrage“3 , in der er Roma als „Totengräber des nordischen Blutes“ und „orientalische Pestträger“ bezeichnet (Portschy 1938: 1, 4).

Den Roma im Burgenland wird daraufhin der Schulbesuch verboten, das Wahlrecht entzogen und sie werden zur Zwangsarbeit verpflichtet.

Das Vorgehen gegen die Roma im Burgenland wirkt beispielgebend für den weiteren Umgang mit Roma im Deutschen Reich. Ebenfalls im Jahr 1938 kündigt Heinrich Himmler „die Regelung der Zigeunerfrage aus dem Wesen der Rasse“ heraus an. Noch im selben Jahr finden die ersten Deportationen von Roma in Konzentrationslager statt. Laut dem „Festsetzungserlass“ von Himmler und Heydrich ist es Roma nunmehr verboten, ihre Wohnorte zu verlassen, anderenfalls erfolgt die sofortige Einweisung in ein KZ.

Lesen Sie hier weiter …

 

Frauenhäuser Wien

Das erste Wiener Frauenhaus wurde von einer Gruppe junger Sozialarbeiterinnen und ihrer Vortragenden an der Sozialakademie, Irmtraut Leirer-Karlsson, initiiert, eröffnet wurde es am 1. November 1978. Als Vorbild diente das Berliner Frauenhaus. Unterstützt wurde das Projekt von Politikerinnen wie der damaligen Gemeinderätin Johanna Dohnal. Auch der Vorstand des zu diesem Zweck neu gegründeten Trägervereins Soziale Hilfen für gefährdete Frauen und ihre Kinder war von Anfang an honorig besetzt: Christian Broda (Vorsitzender), Anne Kohn-Feuermann, Irmtraut Karlsson, Heinz Steinert und Johanna Dohnal gehörten ihm an. Alois Stacher sagte als Stadtrat für Gesundheit und Soziales seine Unterstützung zu.

Die Gruppe der Sozialarbeiterinnen kritisierte anfangs die Zusammensetzung des Vorstands und dass man sie selbst davon ausschloss. Sie befürchteten eine Einschränkung ihrer inhaltlichen Arbeit im Frauenhaus und nahmen daher Kontakt mit autonomen Frauengruppen auf. Diese kritisierten zwar die Zusammenarbeit der Sozialarbeiterinnen mit den SPÖ-Frauen, waren andererseits aber nicht bereit, konkret mitzuarbeiten und alternative Finanzierungsmöglichkeiten oder eine geeignete Unterkunft zu suchen. Die Parteifrauen mussten innerhalb der SPÖ Widerstände überwinden, insbesondere die auch vom damaligen Wiener Bürgermeister Leopold Gratz mitgetragene Meinung, in Wien würden keine Frauen geschlagen. Stammtischwitze wie „Die Dohnal möcht’ ein Freudenhaus eröffnen!“ zogen in den Gemeinderat ein. Auch die Namensgebung des Vereins spiegelte das politische und gesellschaftliche Klima wider: Die Bezeichnung Frauenhaus sollte darin nicht vorkommen, um keine Assoziationen mit einem Freudenhaus zu wecken.

Lesen Sie hier weiter …

Frauenhäuser Österreich

Frauenhäuser Kontakt

 

Egon Schiele

Sein Todestag jährt sich heuer am 31. Oktober zum hundertsten Mal.

Er wurde am 12. Juni 1890 in Tulln an der Donau, Niederösterreich als drittes Kind des Tullner Bahnhofsvorstands Adolf Eugen Schiele und dessen Gattin Marie (geborene Soukup, aus dem südböhmischen Krumau). Elvira, die älteste seiner drei Schwestern (Elvira, Melanie und Gertrude), starb bereits im Alter von zehn Jahren; die jüngste Schwester Gertrude heiratete später den Künstler und Freund Schieles Anton Peschka. Sie stand ihm in seiner Frühzeit Modell. Egon Schieles Vater verstarb am Neujahrstag 1905 an Syphilis. Daraufhin wurde Egons Taufpate Leopold Czihaczek (1842–1929) sein Vormund. Dieses Ereignis war prägend für Schieles Kunst.
Schiele besuchte die Volksschule in Tulln, anschließend das Realgymnasium in Krems und später das Gymnasium Klosterneuburg wenige Kilometer nördlich von Wien. Der Kunstlehrer Ludwig Karl Strauch und der Klosterneuburger Künstler Max Kahrer entdeckten bereits dort seine außergewöhnliche Begabung und unterstützen ihn bei seiner Bewerbung für die Wiener Akademie der bildenden Künste, in die er 1906, im Alter von 16 Jahren, aufgenommen wurde. Dort lernte Schiele in der Malklasse bei Professor Christian Griepenkerl. Anfangs begeistert, doch dann des starren Akademiealltags müde, verließ Schiele bereits nach zwei Jahren die Akademie und gründete mit einigen Kommilitonen die Wiener Neukunstgruppe.

1907 suchte Schiele den ersten persönlichen Kontakt zu Gustav Klimt. Auch bezog er in Wien sein erstes eigenes Atelier in der Kurzbauergasse 6 in der Leopoldstadt, am Rande des Wiener Praters. 1908 beteiligte sich Schiele zum ersten Mal an einer öffentlichen Ausstellung, und zwar im Kaisersaal des Stifts Klosterneuburg.
Erste Erfolge feierte Schiele 1909 mit der Ausstellung seiner Werke, die alle sehr an Gustav Klimts Stil erinnern, im Rahmen der Neukunstgruppe in der „Großen Internationalen Kunstschau“ in Wien. Neben Künstlern wie Gustav Klimt und Oskar Kokoschka konnte Schiele sich hier beim Kunstkritiker Arthur Roessler einen Namen machen, der in der Folgezeit durch seine exzellenten Kontakte für Schieles Fortkommen eine entscheidende Rolle spielte. Durch Roesslers Vermittlung lernte Schiele die Kunstsammler Carl Reininghaus und Oskar Reichel kennen, die seinen Einstand in der Wiener Kunstszene finanziell absicherten und ihn mit zahlreichen Auftrags Arbeiten versorgten. Durch die kurze Freundschaft mit Max Oppenheimer entfernte sich Schiele vom dekorativen Jugendstil und wandte sich dem Expressionismus zu.
Vom Rummel in der Hauptstadt übersättigt, zog Schiele 1911 aus Wien weg. Gemeinsam mit Wally Neuzil (Wally = Walburga), seinem wohl bekanntesten Modell, übersiedelte er nach Krumau (tschechisch Český Krumlov), dem Geburtsort seiner Mutter. Dort begann für Schiele eine künstlerisch überaus produktive Periode. Die Altstadt Krumaus wurde zu dieser Zeit zu seinem beliebtesten Motiv. Doch die Bevölkerung bezeichnete Schieles Lebensstil als anstößig; Auslöser waren wohl die wilde Ehe mit Wally Neuzil und die Besuche von Kindern in Schieles Atelier.

Lesen Sie hier weiter …

Egon Schiele | Eröffnung